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Wissenshub

Nützliche Tipps, Links und Infos

Woher stammt die Idee der Nachhaltigkeit?
  • Die Wurzeln des Nachhaltigkeitsbegriffs reichen bis ins frühe 18. Jahrhundert zurück. Im Jahr 1713 formulierte der sächsische Oberberghauptmann Hans Carl von Carlowitz erstmals den Gedanken, natürliche Ressourcen nur in dem Maße zu nutzen, wie sie sich regenerieren können. In seinem Werk Sylvicultura oeconomica beschrieb er, wie die Wälder bewirtschaftet werden sollten, damit auch künftigen Generationen ausreichend Holz zur Verfügung stünde.

    Ressourcen verantwortungsvoll zu nutzen und langfristig zu denken, gilt heute als Grundprinzip der Nachhaltigkeit. Dabei umfasst der Begriff inzwischen ökologische, soziale und ökonomische Dimensionen mit dem Ziel, eine lebenswerte Zukunft auch für nachfolgende Generationen zu sichern. Wir als Bank orientieren uns ebenfalls an diesem Verständnis und richten unser Handeln an langfristiger Verantwortung aus – für Mensch und Umwelt.

Was sind die Sustainable Development Goals (SDGs)?
  • Bei den Sustainable Development Goals (SDGs) handelt es sich um 17 konkrete Nachhaltigkeitsziele, die 2015 mit der Agenda 2030 von den Vereinten Nationen verabschiedet wurden. Seitdem bilden sie einen globalen Orientierungsrahmen für Staaten, Unternehmen und die Zivilgesellschaft.

    Zu den Kernanliegen gehören:

    • Achtung der Würde jedes Menschen
    • Schutz des Planeten
    • Förderung des Wohlstands
    • Sicherung des Friedens
    • Stärkung globaler Partnerschaften

    Eine Übersicht über die 17 SDGs finden Sie auf den Webseiten der Vereinten Nationen. Darüber hinaus bietet jede Ausgabe unseres FAIR BANKING-Magazins interessante Informationen zu einem SDG und seiner Berücksichtigung in unserer Geschäftspraxis.

Ist ein nachhaltiges Leben teuer?
  • Nicht unbedingt – auch wenn es auf den ersten Blick manchmal so scheint. Geht es um Energie oder Produkte des täglichen Lebens, fällt die Antwort unterschiedlich aus. Ökostrom ist zum Beispiel meist nicht teurer und vielfach sogar billiger als normaler Strom. Auch Öko-Waschmittel sind günstiger zu haben als konventionelle Angebote. Dagegen kosten Bio-Lebensmittel häufig mehr, weil ökologische Landwirtschaft aufwendiger ist.

    Zugleich gilt: Wer nachhaltig konsumiert, kauft überlegter und deshalb oft weniger ein. So werden beispielsweise defekte Geräte eher repariert als ausgetauscht. Ebenso helfen Second-Hand-Produkte oder ein bewusster Energieverbrauch im Alltag dabei, Ressourcen und oft auch Kosten zu sparen.

    Ein nachhaltiger Lebensstil bedeutet also nicht generell Verlust oder Verzicht. Er steht vor allem für bewusste Entscheidungen – oft mit positiven finanziellen „Nebenwirkungen“. Interessante Anregungen rund um nachhaltigen Konsum bietet zum Beispiel die Denkwerkstatt Konsum des Umweltbundesamts.

Ökologischer Fußabdruck – was steckt dahinter?
  • Der ökologische Fußabdruck gibt an, wie stark unser Lebensstil die Umwelt belastet. Auf der Basis individueller Angaben wird berechnet, wie viele natürliche Ressourcen wir durch Ernährung, Wohnen, Mobilität und anderweitigen Konsum verbrauchen. Daraus ist das Konzept des  CO₂-Fußabdrucks entstanden. Er umfasst alle  CO₂-Emissionen, die mit den persönlichen Aktivitäten und Verhaltensweisen verbunden sind.

    Mit Online-Rechnern von WWF oder Brot für die Welt lässt sich der eigene Fußabdruck einfach ermitteln. Sie helfen, den persönlichen Ressourcenverbrauch besser einzuordnen und Einsparpotenziale im Alltag zu entdecken.

    Zusätzlich gibt es den sogenannten ökologischen Rucksack, entwickelt vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie. Er macht sichtbar, wie viele Tonnen an Rohstoffen für Produkte, Dienstleistungen oder Lebensstile insgesamt verbraucht werden – von der Herstellung bis zur Entsorgung. 

Wie lässt sich das eigene Leben nachhaltiger gestalten?
  • Ein nachhaltiger Lebensstil beginnt mit bewussten Entscheidungen im Alltag. In diesen vier Bereichen können Sie Nachhaltigkeit konkret umsetzen:

    • Erneuerbare Energien nutzen
      Der Wechsel zu einem Ökostromanbieter verbessert Ihre persönliche CO₂-Bilanz spürbar, denn die Energiewirtschaft zählt zu den größten Quellen von Treibhausgasemissionen in Deutschland. Achten Sie bei der Auswahl auf vertrauenswürdige Labels wie „ok-power“ oder „Grüner Strom Label“ sowie auf eine transparente Stromkennzeichnung.
    • Umweltfreundliche Mobilität
      Fahrrad, ÖPNV, Carsharing oder Elektrofahrzeuge sind klimafreundliche Alternativen zum eigenen Auto mit Verbrennungsmotor. Wer auf nachhaltige Mobilität setzt, senkt Emissionen, entlastet Städte – und spart oft sogar Geld.
    • Nachhaltig heizen
      Eine moderne, effiziente Heizungsanlage, der Einsatz erneuerbarer Energien über Wärmepumpen oder Solarthermie sowie eine gute Gebäudeisolierung reduzieren Heizkosten und Emissionen deutlich.
    • Energieeffizientes und nachhaltiges Wohnen
      Maßnahmen wie Fassadendämmung, dreifachverglaste Fenster, Dachsanierung, Heizungstausch oder der Einbau von Photovoltaikanlagen steigern die Energieeffizienz Ihres Zuhauses.

      Auch smarte Thermostate helfen, Energie zu sparen. Sie regeln automatisch die Heizleistung und lassen sich individuell einstellen.

      Nachhaltige Baustoffe wie Holz aus verantwortungsvoller Forstwirtschaft, Lehm oder Recyclingmaterialien sowie begrünte Dächer und Außenflächen fördern Biodiversität und Klimaschutz und stärken die Kreislaufwirtschaft.

      Beim Kauf neuer Haushaltsgeräte lohnt sich der Blick auf die Energieeffizienzklasse: Achten Sie auf Geräte mit hoher Effizienz und auf ergänzende Umweltzeichen wie den Blauen Engel.

    Weitere verlässliche Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Alltag finden Sie zum Beispiel auf der Website von Utopia